KKT auf Reisen

Die Teilnehmer der Reise vor der Abfahrt nach Hamburg

Freitagmorgen in Kaufungen. Die Sonne lugt um 7 Uhr über den Kaufunger Wald, ein großer Bus rollt vor das Rathaus, aber nur einige wenige Fahrgäste steigen ein. Ist das alles? Nein, ein kurzes Stück weiter an der Gesamtschule hält der Bus zum zweiten Mal, und eine weit größere Schar von KKTlern verstaut ihr Reisegepäck und steigt ein. Recht gut besetzt steuert der Bus die Autobahn nach Norden an.

Die vielen Baustellen halten uns zum Glück kaum auf, und im Allertal wird planmäßig pausiert. Das Frühstück mit Brötchen, Marmelade, Gurken und Ahler Wurst vom Verein sowie Kaffee vom Busfahrer Axel findet guten Zuspruch. Weiter geht’s Richtung Hamburg, und an den Landungsbrücken ist gerade noch Platz für einen Bus. Alle steigen aus und schnuppern erst einmal Hafenluft. Die Freie und Hansestadt Hamburg begrüßt uns mit freundlichem Wetter und der immer wieder beeindruckenden Hafenkulisse.

Um 14 Uhr entert der Kiezkapitän Jens unseren Bus und zeigt uns 2 Stunden lang seine Wahlheimat mit allem, was man sehen muss. Speicherstadt, Hafencity, natürlich die Elphi, Fischmarkt, Kreuzfahrer, St. Pauli, Reeperbahn und Kiez, Altona, Michel und die Elbbrücken, den Freihafen mit endlosen Containerstapeln, die Binnen- und die Außenalster, alles garniert mit ungezählten Baustellen und Umleitungen, die unserem Busfahrer alles abverlangen. Bei interessanten Geschichten vergeht die Zeit, und um halb 5 sind wir am Hotel. Nach einer kurzen Ruhepause geht es zum gemeinsamen Abendessen, danach ist Fußball-Länderspiel angesagt. Zum Spiel sparen wir uns weitere Bemerkungen.

Am Samstagmorgen bringt uns der Bus zum Jungfernstieg. Auf der Binnenalster starten die Ausflugsboote zu verschiedenen Touren, wir haben uns für die „Kanaltour“ auf der Alster und ihren Seitenkanälen angemeldet. Eine sehenswerte Kulisse, Luxushotels, Supervillen, Ruderclubs – Hamburg von seiner reichen Seite, aber auch die Stadt im Grünen und am Wasser mit einem Eisvogel als Krönung und den witzigen Kommentaren unseres Kapitäns. Diese Rundfahrt erhält von uns die Note: 1 mit Sternchen.

Binnenalster in Hamburg

Ab Mittag gab es Zeit zur freien Verfügung, je nach Interesse, Lust und Laune konnten alle Hamburg auf eigene Faust erkunden, und abends ging es zum Winterhuder Fährhaus, wo Hugo Egon Balder mit der Komödie „Aufguss“ auf seine Kaufunger Theaterkollegen wartete. Das Stück wurde seinem Titel gerecht, es war absolut heiß. Das tolle Spiel der Akteure und die witzigen Dialoge rissen uns immer wieder zu Lachsalven hin, und am Ende dankte das Publikum mit „Standing Ovations“. Der Besuch war das Highlight unserer Jubiläumstour.

Sonntagmorgen trafen wir uns wieder mit dem Kiezkäptn. Einige schonten die Schuhsohlen und besuchten lieber das Panoptikum. Die anderen drehten eine Besichtigungsrunde durch das sonntäglich ruhige St. Pauli. Die sündige Meile, die Davidswache, die Herbertstraße (nur zum gucken) und der Hans-Albers-Platz waren unsere ersten Ziele, danach ging es weiter auf den Spuren der Beatles. Hier traten sie in 1960 bis 1962 erstmals auf und wurden hier, wie es John Lennon formulierte, „erwachsen“. Wir sahen den Ort, wo der Starclub war, das Top Ten, den Kaiserkeller und das berüchtigte Indra, wo ihr allererster Auftritt war, dazu verschiedene Wohnorte der Pilzköpfe und den Beatlesplatz.

Kieztour in Hamburg

Außerdem erfuhren wir, wo die normalen Bewohner St. Paulis sind. Von der „Ritze“ über die Große Freiheit bis zu einem katholisch-polnischen Gottesdienst spannte sich der Bogen.

Danach war noch Zeit für ein Mittagessen und einen letzten Blick auf die Hafenkulisse an den Landungsbrücken, dann brachte uns der Bus wieder nach Hause. Trotz vieler Staus waren wir ziemlich pünktlich wieder in Kaufungen. Gut, wenn ein Busfahrer weiß, wie er Staus umfahren kann.